Den Rest des Tages waren das Sofa und ich uns ganz nah und fast unzertrennlich…

Dank guter Blutwerte, kann Chemo Nummer drei starten… Die Aufregung wird von Therapie zu Therapie weniger. Mittlerweile, auch wenn ich erst einen Bruchteil dessen hinter mir habe, gehe ich schon fast Routinemäßig mit der Chemo um. Was auch wirklich gut tut sind die netten Menschen, die ich während der Stundenlangen Sitzung um mich herum habe… seien es die Angestellten der Praxis oder meine Mitpatientinnen. Die Freude übers wiedersehen ist immer sehr groß, man wird herzlich mit einem Lächeln begrüßt und sofort gehen die Gespräche los… wir tauschen uns immer wieder aus über unsere Problemchen, Nebenwirkungen, Ängste und Sorgen… Und wir alle können verstehen wie es jedem von uns geht, denn alle in dieser Runde haben mehr oder weniger die gleichen Sorgen. Wenn man es so will, haben diese Stunden etwas von einer Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe inklusive Chemo, Kaffee, Tee und Keksen… was doch ziemlich toll ist.

Leider stellte ich schnell fest, dass mein Körper an diesem Tag keine allzu große Lust auf die Zytostatika hatte und so ließ er mich dieses durch starke Übelkeit ordentlich spüren.

Das Wetter war sonnig und mild an diesem Tag und frische Luft schadet nie… So beschlossen Renate und ich mich schön in Decken einzupacken und mich auf die Liege im Garten zu legen. Es war herrlich und es tat so gut sich den Wind um die Nase wehen zu lassen und die warmen Sonnenstrahlen im Gesicht zu spüren… Die Sonne ist halt die beste Arznei aus der Himmelsapotheke.

Nach ein wenig Schlaf und der Einnahme meiner Tropfen gegen die Übelkeit, kam mein Magen so langsam wieder zur Ruhe und ich konnte somit ein wenig von der köstlichen Erbsensuppe meiner Schwiegermutter zu mir nehmen.

Den Rest des Tages waren das Sofa und ich uns ganz nah und fast unzertrennlich…

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