„Also pflegebedürftig sind Sie nicht …“

Um 9 Uhr musste ich im Borromäus-Hospital sein. Also holte mich Renate um halb 9 ab und wir machten uns auf den Weg …
Im Krankenhaus angekommen hieß es nun warten warten und nochmals warten …
Untersuchungen, Papiere ausfüllen und wieder Untersuchungen. Meine arme Schwiegermutter musste die ganze Zeit warten !!!

Zuerst musste ich wieder in die Radiologie, dort traf ich erneut auf den „netten“ Arzt, der kein Mann vieler Worte war. Aber ich muss glatt sagen, dass er mir an diesem Tag fast sympathisch war. Er war wirklich nett …
Ich musste mich mal wieder, wie so üblich in den letzten Tagen, oben rum freimachen und auf den Behandlungstisch legen. Wieder mal eine Ladung Desinfektionsspray auf die Brust, dann bekam ich um meine linke Brustwarze herum vier Spritzen mir einer schwach radioaktiven Substanz gesetzt. Danach musste ich wieder zu dieser Szintigraphie, diese Untersuchung diente dazu erkennen zu können ob die Lymphknoten frei sind oder gut zu sehen sind für die bevorstehende OP.

So, dass war geschafft und so weit war nichts weiter zu erkennen. Dann ging ich wieder ins Wartezimmer zu Renate und meinem Gepäck, denn ein Zimmer wurde mir noch immer nicht zugeteilt …
Gerade wieder hingesetzt und den Stift in die Hand genommen um meinen Narkosebogen auszufüllen, ging die Tür schon wieder auf und meine liebe mir zugeteilte Schwester Jasmin rief mich auf um mit mir die Aufnahmepapiere auszufüllen.

„Irgendwelche Allergien? Nehmen Sie gerade Medikamente? “ … Fragen über Fragen. „Also pflegebedürftig sind Sie nicht wie ich sehe, und sich waschen und essen können Sie alleine ?! „, sagte sie schmunzelnd. „Noch ja !“, sagte ich lachend …

Dann bekam ich noch mein „schönes“ Armband (von dem Renate und ich fanden, das es mit Glitzersteinchen und Blümchen viel mehr her machen würde, aber man kann nicht alles haben) mit meinen persönlichen Daten ums Handgelenk geklebt, damit man mich immer wieder schön einordnen kann, sollte ich mich mal im Krankenhaus verirren.

Namensband

Zurück im Warteraum, gerademal zwei drei Fragen in meinem Narkosebogen ausgefüllt, wurde ich schon wieder aufgerufen. „Frau Troff jetzt geht´s zur Gynäkologin des Krankenhauses zum Vorgespräch für die bevorstehende OP. Und haben Sie ihren Bogen schon fertig ausgefüllt ? „

“ Nein, wie denn wenn ich andauernd weg muss ! “ … dachte ich mir.

Die Frauenärztin hatte eine russische Hospitantin beim Gespräch dabei. Diese machte mit mir die Befragung und erklärte mir die einzelnen Vorgänge der OP. Ab und zu mischte sich die Ärztin ins Gespräch ein, wenn die Infos die ich bekam nicht ganz so korrekt waren … Zum Beispiel bei der Aufklärung bei der Länge des Schnittes zum Tumor entfernen …

“ Der Schnitt wird so ungefähr zwei Zentimeter groß werden. „, sagte Sie mir mit ihrem russischen Akzent. Dann ein Kopfschütteln von der Ärztin. „Der Tumor ist ja schon 1,5 Zentimeter groß und wir wollen ihn ja großzügig wegschneiden.“ … „Dann so drei Zentimeter ?“, kam zögerlich von der Hospitantin. Wieder Kopfschütteln und die Aussage: “ Wohl eher so vier Zentimeter ! “ … „Oder fünf, sechs ?! „, sagte ich dann spaßig.

Die leicht verunsicherte Dame wollte gerne noch einmal den Tumor ertasten. Also hieß es wieder ausziehen… Kenne ich ja gar nicht mehr anders. Die Untersuchung überstanden machte ich mich mal wieder an meinen Fragebogen … Geschafft, er ist ausgefüllt.

Nun war es mittlerweile auch schon kurz nach 11 … Renate habe ich dann netterweise nach Hause entlassen, da sie eh die ganze Zeit nur alleine  rumsitzen musste. Dann ich wartete auf die Dinge die noch kommen werden …

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