Liebe die Menschen, die sich zu Dir auf den Boden …

Um mich für mein baldiges Leben als „Glatzkopf“ auszurüsten, verbrachten Renate und ich das Wochenende damit, mir wunderschöne Mützen zu nähen. Da meine Schwiegermutter ja im Stoffladen arbeitet und so ja direkt an der Quelle sitzt, hat sie mir aus dem riesigen Repertoire des Geschäfts eine Vielzahl an schönen Stoffen besorgt. Ich wusste bis dahin noch nicht wie es werden wird, ohne Haare … ob ich mich hässlich finden würde und ich mich furchtbar fühlen werde … Aber eines wusste ich schon da, meine Renate wird alles dafür tun, dass das nicht passieren wird. Sie hatte so tolle Ideen und war mit so viel Freude dabei … Als dann die ersten Mützen fertig waren, eine schöner als die andere, half mir das ungemein mein bevorstehendes Schicksal als Haarlose noch besser anzunehmen. Ich werde nicht nackt sein und auch nicht unhübsch, ich werde toll aussehen mit meinem tollen Kopfschmuck aus Stoff, das steht schon mal fest…

Zusätzlich zu den Mützen, entdeckten wir dann noch im Internet eine tolle Idee zur Verzierung des Kopfes. Dort waren viele Bilder von Chemopatientinnen zu sehen, die wunderschöne Hennatattoos auf ihre Köpfe gemalt hatten. Und schon sahen sie gar nicht mehr so nackt aus, das gefiel uns sehr gut. Diese Idee hielten wir gleich fest und bestellten auch schnell Hennafarbe um dieses zu gegebener Zeit dann an mir auszuprobieren. So viele tolle Dinge werden von meinen Lieben veranstaltet und geplant um mir alles ein wenig erträglicher zu machen… Ihr seid so wunderbar, einfach mein größtes Glück auf Erden…

„Liebe die Menschen, die sich zu Dir auf den Boden legen und lachend sagen:“ Was für eine beschissene Aussicht, lass uns wieder aufstehen!“

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