Fünf Tage ist meine Chemo nun her… Und das erste was ich seitdem jeden Morgen mache, nachdem ich gerade mal meine Augen geöffnet habe, ist im Halbschlaf an meinen Haaren zu ziehen, um zu testen ob sie sich schon verabschieden… Ich kann zupfen wie ich will, es sitzt noch alles an Ort und Stelle. Das ist jeden Morgen immer wieder eine kleine Erleichterung…. So bleibt mir noch ein haariger Tag. Ich bin so gespannt, wann die Zeit kommen wird, an dem ich das erste Büschel in den Händen halten werde. Ich fühle dabei keinerlei Angst und Trauer, wenn ich daran denke, dass ich meine Haare verlieren werde… das Schöne ist, dass ich es so positiv annehme, wie bisher alles an meiner Krankheit. Denn warum soll ich so viel Energie in etwas stecken, was ich doch nicht ändern kann. Da hilft es mir doch eher weiter, mein Schicksal anzunehmen…
„Wer immer nur sieht, was ihm das Schicksal verweigert, wird nie sehen was es ihm schenkt!“
Nämlich die Chance gesund zu werden und zu Leben…