Heute steht die erste Blutuntersuchung nach meiner Chemo an… Da ich mich immer noch in einem desolaten Zustand befand, traute ich mich nicht so ganz, mich nun schon alleine auf die Menschheit los zu lassen. Darum bat ich Renate, mich zur Praxis zu begleiten. Von einer neuen Nebenwirkung kann ich nun auch berichten… Meine Haut schmerzt oder besser gesagt, denke ich,
es sind eher die Nerven. Ich kann mich beim Duschen nur vorsichtig einseifen, sonst ist es sehr unangenehm übt man zu hohen Druck auf die Haut aus. Aber auch das ist noch eine Wohltat im Gegensatz zu der Übelkeit am Chemotag…
Was auf jeden Fall ganz wichtig ist… viiiiel zu trinken!
Wurde mir von Anfang an gesagt. Je mehr man während und auch nach der Chemo trinkt desto schneller wird das „Gift“ wieder aus dem Körper rausgeschwemmt. Also trank ich so viel wie nur rein ging, um mich schnellstmöglich wieder von den Zytostatika zu verabschieden. Ich mochte absolut kein Wasser trinken, das bekam ich nicht runter auch wenn es ja eigentlich nach nichts schmeckt … So entdeckte ich den Teeliebhaber in mir. Ich legte mir eine ganze Sammlung verschiedener Teesorten an, am liebsten Früchtetees und die trank ich auch ganz gerne kalt.
Mit dem Essen klappt es auch noch ganz gut, nur halt ausgewählte Produkte, denen auch mein Appetit zustimmte. Und so vergeht Tag für Tag… die Gedanken kommen und die Gedanken gehen… Ich habe schon ganz schön viel geschafft in den letzten Wochen und habe enorm viel Stärke bewiesen… auch wenn die letzten Tage nicht leicht waren, weil es mir echt schlecht ging, werde ich noch immer weiter geradeaus blicken und meinen Weg weitergehen, mein Ziel weiter ansteuern… meine Heilung. Auch wenn noch eine lange Reise vor mir liegt und es gewiss nicht leichter werden wird… So werde ich aber umso stärker.