Am Donnerstag war dann Bennys 33. Geburtstag. Da er seit kurzem angefangen hat Gitarre zu spielen habe ich ihm eine beige-braune Tasche für sein Instrument geschenkt. Extra keine schwarze … denn er mag kein schwarz.
Ursprünglich habe ich geplant mit ihm ins Thermalbad zu fahren um dort einen schönen Tag mit ihm zu zweit zu verbringen, aber dann kam der Krebs dazwischen von wegen :
“ Nö, da mache ich nicht mit ! „
Ja der Krebs hat so viele unserer Pläne durcheinander geworfen, aber das Leben verlangt von uns sehr oft das wir Dinge wegstecken für die wir gar keine Tasche haben …
Aber ich habe Dank wunderbarer Menschen um mich herum eine riesengroße Tasche gefunden in die wir gemeinsam alle Sorgen wegstecken können. An dem Donnerstag bekam ich erneut einen Anruf von Dr. K. ob wir abends vorbei kommen wollen zum OP-Gespräch, die restlichen Ergebnisse der Untersuchungen seien nun auch da. Das das leider an Bennys Geburtstag war tat mir sehr leid, aber das geht nun einmal vor; sagte er selbst.
Montag am 25.1 sollte ich dann ins Krankenhaus und am Dienstag dem 26.1 wäre dann die OP. Den Tumor operiert er selbst heraus, was ich sehr beruhigend fand, denn ich hätte nur ungern einen anderen Arzt das machen lassen. Dr. K. war vom ersten bis zum letzten Moment immer für uns ein Arzt mit Leib und Seele. Er hat uns immer Mut gemacht.
“ Wir kriegen Sie wieder geheilt, das verspreche ich Ihnen. Diesen Weg gehen wir gemeinsam … „
Das Gespräch dauerte fast 2 Stunden, so waren wir erst um kurz nach 20 Uhr in Neermoor um an Bennys Geburtstag gemeinsam zu Abend zu essen. Keinem war so wirklich zum Feiern zu mute aber trotz allem haben wir uns einen schönen Abend gemacht.
Es ist schön, Menschen zu haben, mit denen man vor lauter Spaß den Ernst des Lebens vergessen kann … und wir haben Spaß, lachen, sind glücklich, denn immerhin haben wir doch uns und lassen uns nicht unterkriegen.
„Aber dein Geburtstag feiern wir bald nach mein Schatz, versprochen ! „