Um 8:15 Uhr musste ich im Borromäus Hospital sein.
Also holte Peter mich um 7:45 Uhr ab um mit mir die nächste Untersuchung in der Radiologie zu überstehen.
Mithilfe der Skelettszintigraphie kann der Arzt zum Beispiel erkennen ob im oder am Knochen eine Entzündung oder ein Tumor vorliegt. Skelettszintigraphien gehören zu den nuklearmedizinischen Untersuchungsmethoden. Der Nuklearmediziner spritzt zunächst eine schwach radioaktive markierte Substanz in eine Armvene des Patienten. Diese Substanz lagert sich im Knochen an, je höher der Stoffwechsel in einem Bereich des Skeletts ist, desto mehr Substanz lagert sich an und desto mehr radioaktive Strahlung (bei Szinitgraphie Gammastrahlung) sendet diese Stelle aus. Diese Strahlung misst der Nuklearmediziner von außen mit einer sogenannten Gammakamera und erhält dadurch eine Abbildung der Stoffwechselaktivität des Skeletts. Wenn gar Tumore oder Metastasen im oder am Knochen wachsen, kann sich der Stoffwechsel ganz gewaltig erhöhen.
Damit sich diese Substanz besser in meinem Körper verteilt, musste ich in den 2 Stunden die ich warten musste bis es weiter geht einen Liter Flüssigkeit zu mir nehmen. So hieß es nun, die 2 Stunden totzuschlagen. Und um 10:30 Uhr wieder zurück in der Radiologie zu sein. So fuhren wir los um mir erstmal eine Flasche Wasser zu besorgen und danach Renate bei der Arbeit zu besuchen. Da es erst kurz nach 9 war und das „Stoffparadies“ erst um halb 10 öffnete, hatten wir noch ein wenig Zeit um beim Bäcker nebenan einen Tee und einen Kaffee zu trinken. Als wir dann dort so saßen, konnten wir den Gesprächen einer Gruppe Damen lauschen, welche sich über Ihre Probleme unterhielten. Eine der Damen litt sehr unter ständiger Müdigkeit, das sei so schlimm ! Ihre Freundin aber bestärkte Sie: “ Da musst du stark sein, dass schaffst du schon ! „
Probleme über Probleme bei denen ich mir wünschte lieber diese Sorgen zu haben als diesen Krebs …
Um halb 10 gingen wir Renate “ Hallo “ sagen und berichteten ihr von dem Stand der Dinge. “ Aber nach der Untersuchung kommt ihr nochmal vorbei, dann will ich mehr hören ! “ sagte Sie dann zum Abschied. Weil wir immer noch genug Zeit hatten fuhren Peter und ich noch eben zu Multi um uns die Zeit zu vertreiben.
Um halb 11 waren wir dann wieder in der Radiologie.
Nun musste ich mich auf den Untersuchungstisch legen und die Gammakamera scannte mich einmal von oben nach unten, ganz langsam von oben nach unten. Und dann fuhr sie noch einmal um mich herum, ganz langsam. Während ich da so lag, starrte ich an die Decke und zählte die Lampen. Es waren 24 …
Immer noch nicht begreifend, was gerade mit mir passiert und was ich hier überhaupt soll. Ich hatte auch nie Angst vor diesen ganzen Untersuchungen, weil ich mir dessen nie bewusst war was es überhaupt bedeutet hätte, hätte ich Metastasen auf der Leber gehabt oder Metastasen auf der Lunge oder jetzt in diesem Fall an oder in meinen Knochen. Dieses nicht “ wahr haben “ können war in diesem Fall das Beste was mir passieren konnte. Ich habe immer alles positiv gesehen und den Kopf immer oben behalten.
Natürlich kullerten ab und zu mal ein paar Tränen aber die meiste Zeit war ich stark wie eine Löwin. Ich hätte nie gedacht, das ich so gut mit so einer Krankheit umgehen kann und so stark sein kann. “ Selbstlob stinkt ! “ ich weiß, aber ich bin so stolz auf mich, dass ich das alles so meistere …
“ Stell dir vor die Zukunft wird wunderbar und DU bist schuld ! „
Und ich will unbedingt Schuld haben, da tue ich alles für !!!
Das bei den Aufnahmen meines Skeletts nichts auffälliges gefunden wurde sagte der Arzt Peter und mir ganz kurz und schmerzlos zwischen Tür und Angel. Er war kein Mann vieler Worte aber das was wir hören wollten, hat er uns gesagt.
Untersuchung Nummer 4 erfolgreich bestanden !!!
Renate war genauso froh wie wir als wir ihr die Nachricht überbrachten; und Benny bekam natürlich auch gleich eine Whattsapp, dass auch er aufatmen kann …
Liebe Imke❤
wir sind alle sehr stolz auf dich!Du bist eine sehr tapfere Frau😊💋