… alles ist irgendwie doof !!!

Nach diesem Abend hatte ich um 18 Uhr einen weiteren Termin bei Dr. K zur Ausstanzung.
Benny war bei diesem Termin bei mir und ließ sich von Dr. K auch nochmal alles erzählen. Erst da war ich mir irgendwie sicherer, als ich alles zum zweiten mal hörte, dass ich alles richtig verstanden habe und nichts Falsches erzählt habe.

Bei der Ausstanzung werden ein paar Stücke des Tumors aus der Brust ausgestanzt, diese Proben werden dann verschickt und werden untersucht ob der Tumor gut- oder bösartig ist.

So nun hieß es wieder obenrum freimachen und auf die Liege legen und beide Arme hinter den Kopf legen. Benny saß am Kopfende und streichelte meinen Haar. Es war schön ihn an meiner Seite zu haben und nicht allein zu sein …
Meine linke Brust wurde erst einmal mit Desinfektionsspray eingesprüht dann wurde ein Röhrchen in die Brust gesteckt welches bis kurz vor den Tumor geschoben wurde. Natürlich gab es erst noch eine örtliche Betäubung in die Brust. Auf dem Ultraschallmonitor konnten wir alles genau beobachten …
Dann wurde durch dieses Röhrchen mit dem Ausstanzer drei Proben entnommen. Zugegeben war die letzte Entnahme am schmerzhaftesten. Aber ich war schön tapfer und habe das schon mal gut überstanden.

Damit die Brust kein Hämatom bekommt, hieß es nun schön kühlen und auf die Brust drücken und das für ganze 4 Stunden !!!

Wenn die Ergebnisse da sind von der Ausstanzung würde er sich melden, sagte Dr. K. Wahrscheinlich erst Montag. Also hieß es ab jetzt auch noch warten. 3 Tage warten auf das Ergebnis ob gut- oder bösartig. Aber uns wurde schon vorsichtig gesagt wir sollten und doch auf bösartig einstellen so wie es aussieht. Doch man gibt die Hoffnung nicht auf und denkt doch immer, ach wird schon gut gehen, vielleicht habe ich Glück und es ist ein gutartiger Krebs ?!? Aber das werden wir dann am Montag erfahren.

Also verließ ich mit meinem Mann, die Brust kühlend und drückend die Praxis. Im Flur flossen erstmal wieder ein paar Tränen. Die Brust tat weh und der Tumor ist wahrscheinlich bösartig und alles ist irgendwie doof und irgendwie verstehe ich ja immer noch gar nicht was eigentlich gerade mit mir passiert.

Zu Hause angekommen wurde ich erstmal von Benny verwöhnt. Ich durfte mich gleich aufs Sofa legen. Er machte mir Abendessen und kümmerte sich so liebevoll um mich. Weil das drücken auf die Brust nach einer Stunde schon ziemlich anstrengend für die Arme wurde, überlegte sich Benny eine Konstruktion. So bekam ich ein Wollknäuel und ein paar Socken zur Polsterung auf die Brust gelegt und dann wurde ein Gürtel um mich festgezogen. Und ob Ihr es glaubt oder nicht, das war super ! Sah zwar seltsam aus aber die Brust wurde die nächsten Stunden gepresst und ich bekam kein Hämatom. Lediglich ein kleiner blauer Fleck und das kleine Loch durch das einstechen des Röhrchens waren noch zu sehen. Super Idee mein Schatz ! 🙂

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