Meine Bettnachbarin Meta ist eine 72-jährige Frau voller Kraft, Lebensfreude, positiver Energie und ganz viel Liebe … ja auch mit großer Klappe und frechen Sprüchen aber Sie hat das Herz am rechten Fleck …
Ihr wurde ein riesiger Tumor von den Eierstöcken entfernt. Sie wurde vom Brustbein bis kurz nach dem Bauchnabel aufgeschnitten um ihr diesen besagten Tumor entfernen zu können. Dieses und noch einiges mehr musste sie durchmachen.
Meta und ich haben uns von Anfang an gut verstanden, ich durfte Sie gleich duzen und ich war von Anfang an ihr „Imke Mäuschen“ oder „Schatzi“ … am liebsten hätte sie mich als Enkelin adoptiert … So war sie dann für mich Oma Meta.
Nachmittags kamen Renate und Peter zu Besuch und Benny kam nach Feierabend zu mir. Meine Familie verstand sich auch gleich super mit meiner Zimmernachbarin. Das passte einfach von Anfang an … später zum Abschied drückten mir alle nochmal die Daumen für die bevorstehende OP. Benny wird Dienstag den ganzen Tag bei mir sein, er hat sich extra freigenommen.
Vor dem schlafengehen noch eine schöne heiße Dusche nehmen, denn wer weiß wann ich das nächste mal duschen kann nach der OP. Mit dem wunderbaren Duschschaum von Kitty und Franz war das eine wohltat. Über eine ganze Tüte wunderbarer Pflegeprodukte von ihnen durfte ich mich freuen …
Die erste Nacht im Krankenhaus stand nun bevor, alles so fremd und ungewohnt und mein Mann fehlte mir an meiner Seite … Wir schrieben uns immer solange miteinander Nachrichten, bis ich müde genug war um schlafen zu können.
Und dann lag ich da in meinem Bett und dachte an den morgigen Tag, an die OP und ich hatte keine Angst denn ich war mir sicher es würde alles gut werden. Kopf hoch und stark sein lautet die Divise !!!
Meta hatte jede Nacht wahnsinnige Schmerzen und mitten in der Nacht im Zimmer umher. Sie konnte nicht liegen, nicht sitzen … Jedoch hat sie immer versucht ganz leise zu sein und während sie so herumirrte achtete sie immer darauf, dass ich vernünftig zugedeckt war. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht das wir uns bald zusammen die Nächte um die Ohren schlagen werden.
Liebe Imke,
ich habe deine Schwiegereltern im familia getroffen und sie haben mir von deinem Blog hier erzählt. Mutig und stark wie du mit deiner Diagnose umgehst und eine tolle Art deiner Krankheit zu begegnen. Ich wünsche dir/euch von Herzen alles Liebe und viel Kraft und Geduld auf diesem Weg.
Ihr seid eine tolle Familie und ich bin beeindruckt von soviel positiver Energie in dieser Situation , eurem Zusammenhalt und eurer Verbundenheit. In unserer Gesellschaft heute nichts Selbstverständliches mehr….und umso mehr freut es mich , dass du liebe Imke nicht alleine bist und diese liebevollen Menschen um dich hast.
Ich drücke dich und werde gedanklich oft bei dir sein..
Liebe Grüße
Sylvi